Die Keller überflutet, in den Klassenräumen stand das Wasser: Das Bischöfliche Gymnasium St. Ursula in Geilenkirchen war 2021 stark von der Flutkatastrophe betroffen. Mit unserer Heimatministerin Ina Scharrenbach waren Thomas Schnelle und ich im Juli vor Ort, um den Stand der Sanierungsarbeiten zu begutachten.
Zur Freude der Schulleitung und der Lehrerschaft überreichte Ina Scharrenbach dem Vertreter des Bistums, Generalvikar Dr. Andreas Frick, einen Förderbescheid über 2,3 Millionen Euro. Von diesem Betrag sind 1,9 Millionen Euro für die Sanierung des St.-Ursula-Gymnasiums vorgesehen, während 400.000 Euro für das Franziskushaus und das Caritashaus in Schleiden bereitgestellt werden. Das Bistum Aachen ist Träger der Schule.
Obwohl nun fast zwei Jahre an der Schule gearbeitet wird, um die Schäden zu beseitigen, trafen wir bei unserem Besuch noch immer Handwerker bei der Arbeit an. Schulleiter Jürgen Pallaske informierte über die durchgeführten Arbeiten:
Die Kellerräume waren überflutet und das Wasser hatte erhebliche Schäden an der technischen Ausstattung verursacht. In einigen Klassenräumen erreichte das Wasser eine Höhe von einem halben Meter. Besonders in Mitleidenschaft gezogen waren zwei kleinere freistehende Gebäude. Die Heizung war komplett außer Betrieb. Zu Beginn des neuen Schuljahres standen vier Klassenräume nicht mehr zur Verfügung.
Aufgrund des beherzten Einsatzes des Kollegiums und der Schulleitung musste trotz allem kein einziger Schultag an St. Ursula ausfallen. Die Sanierungsarbeiten wurden parallel zum laufenden Schulbetrieb durchgeführt. Auch der Kunstrasenplatz hinter der Schule wurde durch das Wasser zerstört. Sportunterricht war darauf nicht mehr möglich. Im Frühjahr 2023 wurde er erneuert und lässt den Schulsport wieder zu.
Ministerin Ina Scharrenbach betonte, dass die Landesregierung NRW die Kommunen und sozialen Einrichtungen sowie Vereine mit dem Wiederaufbaufonds beim Wiederaufbau und der Schadensbeseitigung unterstützt.Die Heimatministerin erinnerte sich an das damalige dramatische Video aus Geilenkirchen, das Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld ihr geschickt hatte.
Im gesamten Bistum seien schwerwiegende Schäden zu verzeichnen. "Die Kirche ist für die Gesellschaft da, und die Gesellschaft ist in der Katastrophe enger zusammengerückt", sagte Generalvikar Dr. Frick und dankte der Ministerin sowie der Regionalpolitik und der Schulgemeinschaft für die Unterstützung. Anschließend machten wir einen Rundgang über das ausgedehnte Gelände, auf dem etwa 1100 Schüler unterrichtet werden. „Der Glaube versetzt Berge“, sagte Ministerin Scharrenbach bei der Besichtigung zum Generalvikar. Bei dem Engagement, welches Schülerschaft und Kollegium leisten, um die Hochwasserkatastrophe hinter sich zu lassen, ein allzu treffender Kommentar.